Sonntag, 5. Juli 2015

Tag 2: Von Lermoos nach Imst das Klettern beginnt.

Heute sind wir etwas später weg geritten. Gegen halb neun sitzen aber wieder am Pferd und es heißt Abritt. Wir haben alle noch etwas mehr Wasserflaschen dabei wie gestern. Heute soll es stellenweise fast 37 Grad werden puh. Heute brauchen wir das Vorderzeug und das sollte sich wenig später auch gleich bewähren. Zuerst ist der Weg noch breit, dann wird der Weg immer steiler und immer enger. Über Wurzeln und Felsen geht es auf Serpentinen den Berg hinauf.
 
 
Kaum oben angekommen, kurz verschnaufen und schon heißt es absteigen. Gut das wir alle nicht wissen wohin es als nächstes geht und was uns erwartet "gg". Ich glaube wir würden schon oft vorher aufgeben. Aber wie sich beweist: Unsere Pferde können wieder mehr als man denkt. Außer man hat so nen Paranoiden Gaul wie  ich "ggg". So heißt es aber Augen zu und durch. Wir steigen auf der anderen Seite des Berges wieder sehr enge Serpentinen hinunter. Unten werden wir aber belohnt, mit einem Wahnsinns Blick auf den  Blindsee. Glasklares Wasser der Wahnsinn. Die Badegäste staunen auch wieder nicht schlecht als wir, wie die Ziegen, den Berg runtergeklettert kommen. Es geht um den See herum. dort ist es teilweise aber schon recht schmal. Dann kommt das erste wirklich abenteuerliches Stück Weg. Wir müssen ca 300 Höhenmeter am Stück den Berg hinauf. Über Wurzeln und Steine versuchen wir irgendwie nach oben zu kommen. Oben angekommen sind alle froh, den Weg bewältigt zu haben. Wir schnaufen alle wie die Walrösser und jeder hätte gerne ein Sauerstoffzelt. Mich (Meli) hat es fast umgehauen. Wir machen 10 Minuten Verschnaufspause und weiter geht es. Wir machen immer mehr Höhenmeter gut. Als nächstes überqueren wir unseren ersten Pass. Naja irgendwann müssen wir ja auch mal über einen der Berge drüber, schließlich überqueren wir ja die Alpen. Aber nein wir haben keine Steigeisen, unsere Pferde sind nicht angeseilt und Spikes in den Eisen haben wir auch keine drinnen. Es geht auf dem Wandersteig über Geröll, Steine und Wurzeln den Fernpass hinab. Vorbei an Wasserfällen und plötzlich stehen wir vor einem Gitter. Ja wo sind den bloß die anderen hin? Wir hatten 1/4 der Gruppe verloren. Gott sei dank waren wir nicht weit. Also umdrehen und weiter auf dem richtigen Weg. Unten angekommen waren wir alle happy, den Weg gut bewältigt zu haben. Weiter geht es am privaten Smaragdsee vorbei. Das wunderbare blau des Wassers, lässt uns die Anstrengung schon fast wieder vergessen. Wir versuchen uns vergeblich am Fernsteinsee vorbei zu mogeln. Naja wir sind ja auch nicht zu übersehen oder.... Eigentlich sind hier Reiter nicht so erwünscht. Aber es gab kein Schild und als Fußgänger bist du ja schließlich Fußgänger.;-)
Wir konnten aber weiterreiten.
 
 


An der nächsten Tankstelle gibt es wieder die dringend benötigte Erfrischung. Wir wollen alle eine Pause. Endlich die langersehnte Planschpause für die Pferde und oberhalb im Waldstück für uns. Alle fallen fast vom Pferd und es wird erstmal 1 Stunde gedöst. Gegen 15.00 Uhr geht es dann wieder gemütlich weiter Richtung Imst. Langsam macht uns allen die Hitze sehr zu schaffen. Mitten im Wald dann das Kommando: "Achtung Zug" Hä? Wie, was, wann, wo, was soll den das? Habt ihr zuviel getrunken? Ne kein Witz, hinter uns kam der Brummbär angefahren. Eine knall rosa Bimmelbahn und die Pferde kuckten ganz schön verdutzt.
 

Gegen 18.30 erreichen wir dann den Gasthof Neuner. Heute klappt das Paddock aufbauen schon erheblich besser. Und wieder ist die Dusche mit das absolute Highlight des Tages.
Wir sind 36 km geritten. Etwa 1200 Höhenmeter hinauf und 1400 Höhenmeter hinunter.











1 Kommentar:

  1. Es ist wirklich faszinierend, was ihr da macht. Und ganz toll dokumentiert - man fühlt sich beim lesen als ob man dabei wäre. Wir wünschen euch weiterhin super viel Spaß, tolle Erlebnisse, keine Verletzten - weder Mensch noch Tier - und viele beeindruckende Tage. Weiter so. Viele liebe Grüße aus Oberhausen/Neuburg von Annette und Christian.

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